Bockshornklee - die vielseitige Pflanze in der Küche
Bockshornklee ist für viele indische und vegetarische Gerichte unverzichtbar. Die Pflanze ist fester Bestandteil von Currymischungen und leckeren Rezepten. Wir zeigen dir, was genau hinter dem Kraut, das zur Familie der Hülsenfrüchtlern gehört, steckt, und wie du damit unvergleichliche Leckerbissen zaubern kannst.
Bockshornklee - was ist das eigentlich?
Bockshornklee ist ein einjähriges Kraut mit hellgrünen Blättern und kleinen weißen Blüten. Es gehört zur Familie der Hülsenfrüchtlern (Fabaceae) und ist auch als griechisches Heu (Trigonella foenum-graecum) bekannt. Die Bockshornklee-Pflanze wird etwa zwei bis drei Meter hoch. Die Samenschoten enthalten 10-20 kleine, flache, gelbbraune, scharfe und aromatische Samen.
Bockshornkleesamen haben einen etwas bitteren Geschmack, ähnlich wie Sellerie, Ahornsirup oder gebrannter Zucker und werden oft zur Herstellung von Medikamenten verwendet. Allerdings hat Bockshornklee beim Kochen einen wesentlich angenehmeren Geschmack. Die meist getrockneten und gemahlenen Samen sind der am häufigsten verwendete Teil der Pflanze.
Bockshornklee in der indischen Küche
Besonders die indische Küche schätzt die Bockshornkleepflanze sehr. Auf Hindi als Methi bekannt, ist Bockshornklee ein übliches Gewürz und fester Bestandteil von Gewürzpulvern.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass Indien einer der führenden Produzenten von Bockshornklee ist. Der wichtigste Produktionsstaat ist Rajasthan. Der Staat wurde erst am 30. März 1949 gegründet und liegt auf der nordwestlichen Seite Indiens. Rajasthan ist Indiens größter Staat mit einer Fläche von 342.239 Quadratkilometer. Dies entspricht auch 10,4% der Gesamtfläche Indiens. Ein Großteil von Rajasthan umfasst die weite und unwirtschaftliche Thar-Wüste. Die fruchtbaren Ebenen liegen im Osten und Südosten. Hier wird unter anderem der Bockhornklee angepflanzt.
Meist findet man Mehti-Samen in feurigen Currys oder pikanten Speisen. Sehr geschätzt wird das Aloo-Methi zur Mittagsmahlzeit in den nordindischen Häusern. Hierbei handelt es sich um ein Kartoffel-Gericht verfeinert mit Bockshornkleeblättern, sowie Bockhornkleesamen. Die Blätter (Kasoori Mehti) verleihen vielen indischen Gerichten einen erdigen, bitteren Geschmack und duften herrlich. Er wird sowohl frisch in Salaten, als auch gekocht oder getrocknet verwendet. Bekannte Gericht sind Kofta oder Masala Chana.
Indisches Butter-Hähnchen
Bockshornkleesamen passen also wunderbar zum indischen Essen. Das indische Butter-Hähnchen ist ein einfaches Rezept, welches sofort zum Nachkochen einlädt. Es werden folgende Zutaten für unser Rezept benötigt:
- 4 hautlose Hühnerbrüste (ohne Knochen)
- 1 kleine Dose Tomatenmark
- 1 TL Knoblauch
- 500 ml Schlagsahne
- 1 TL Ingwerpulver
- 1 EL Garam Masala
- 2 TL Kurkuma
- 1 EL Bockshornkleesamen (oder Bockshornkleepulver)
- ½ TL Chilipulver
- 1 TL Cayennepfeffer
- 1 TL Salz
Zuerst das Hähnchen in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne anbraten. Das gebratene Hähnchen zur Seite stellen. Anschließend in der Pfanne Sahne und Tomatenmark füllen. Beides miteinander verrühren und zum Kochen bringen. Die Flüssigkeit ca. 10 Minuten auf mittlere Stufe köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Gewürze vorbereiten. In unserem Rezept eignet sich sowohl Knoblauchpulver, als auch frische Knoblauchzehen. Das gleiche gilt auch für den Ingwer. Bei frischen Ingwer muss die Wurzel vorher zerrieben werden. Beide Zutaten in die Soße geben. Jetzt die anderen Gewürze (Garam Masala, Kurkuma, Salz, Cayennepfeffer, Chilipulver und natürlich unsere Bockshornkleesamen) hinzufügen. Es eignet sich auch Bockshornkleepulver für eine cremige Soße. Außerdem kann, je nach dem eigenem Geschmack weiteres Cayennepfeffer ins Gericht gestreut werden. Zum Schluss nur noch die Hähnchenwürfel wieder in die Pfanne geben. Zum Butter-Hähnchen schmeckt hervorragend Basmati-Reis oder Brot.
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Bockshornklee zum Aufgießen
Bockshornklee hat nicht nur in Mahlzeiten einen festen Platz. Die Pflanze schmeckt ebenso als Tee hervorragend. Ein einfaches Rezept mit Bockshornklee ist ein leckerer Bockshornklee-Tee. Es reichen zwei Teelöffel Samen auf 250 ml kaltem Wasser. Für einen intensiven Geschmack vorher die gelben Samen mörsern. Wer keinen Mörser zur Hand hat, kann natürlich die Samen auch mit Hilfe einer Gabel zerdrücken. Anschließend die zerdrückten Samen mit kaltem Wasser übergießen und nach drei Stunden Ziehzeit zum Kochen bringen. Vor dem Servieren den Tee durch ein Sieb abseihen.
Auch aus Bockshornkleepulver kann ein köstlicher Tee gekocht werden. Hierfür einfach die Samen mit dem Pulver austauschen. Zum Abseihen einen Teefilter benutzen.
Bockshornklee für den Hobbygarten
Bockshornklee lässt sich zu Hause auch selber züchten. Die Pflanze ist sehr robust und kann daher auch von Anfänger im Gartenbau gezüchtet werden. Bockshornklee am Besten nach der Frostgefahr im Freien anbauen. Die Anbauzeiten sind im Frühjahr. Leider verpflanzt sich das Kaut nicht sehr gut. Daher empfehlen wir, die Samen in einem Kräutergarten oder Behälter zu pflanzen. Der Boden sollte reich an organischen Nähstoffen sein. Der ideale Standort ist sonnig und warm.
Die Samenkapseln mit einem scharfen Messer abschneiden, sobald sie reif sind. Die geernteten Samen in der Sonne trocknet und in einem luftdichten Behälter lagern.
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