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Schwarzer, grüner, weißer Tee: Wir erklären dir die Unterschiede!

Tee

Wusstest du, dass alle drei Teesorten aus derselben Teepflanze - der Camellia sinensis - gewonnen werden und sich diese nur durch Anbau und Verarbeitung voneinander unterscheiden? Diese Unterschiede sind einem meist gar nicht bekannt - aber das soll sich heute ändern! Wir verraten dir in diesem Beitrag, wie die Teesorten hergestellt werden, worin die geschmacklichen Unterschiede liegen, welche Inhaltstoffe die Tees mit sich bringen sowie die ein oder anderen Fakten, die du bestimmt noch nicht kanntest!

Schwarzer Tee

In Deutschland wird bevorzugt schwarzer Tee getrunken. Dieser erhält beim Aufgießen eine eher rötliche Farbe, weshalb er in Ostasien auch als roter Tee bezeichnet wird. Nach der Ernte werden die frischen Teeblätter zum Welken in Weidenkörben gelagert und dabei gut belüftet. Anschließend werden die Blätter in eine Maschine zwischen rotierende Scheiben gelegt und immer wieder aufgerollt, was ein Aufbrechen der Zellwände veranlassen soll. Danach werden sie bei 30 °C feuchtwarmer Luft fermentiert, wobei sich die Öle entfalten. Am Ende werden die Blätter noch bei hoher Temperatur getrocknet.

Schwarzer Tee enthält in der Regel Nährstoffe wie Kalium, Mangan, Fluorid und Vitamin B sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Durch Inhaltsstoffe wie Polyphenol hat dieser eine enorme antioxidative Wirkung und einen hohen Koffeingehalt. Geschmacklich ist schwarzer Tee angenehm bitter und dabei kräftig-aromatisch. Je nach Sorte kann der Geschmack stark variieren:

Assam = leicht würzig mit malzartigem Charakter
Darjeeling = leicht würzig und blumig
Ceylon= hocharomatisch und mild

Grüner Tee

Grüner Tee macht etwa ein Drittel der in Deutschland getrunkenen, losen Teesorten aus. Doch die Hauptproduzenten dieser grünen Köstlichkeit sind China, Japan und Indien. Jeder dieser Herkunftsorte hat sich auf den Anbau bestimmter Sorten spezialisiert - je nach Blattqualität und Verarbeitungsweise entstehen unterschiedlichste Aromen und Geschmacksrichtungen.

Im Frühling werden die zartesten Teeblätter geerntet, denn dann haben sie den höchsten Gehalt an hochwertigen Vitaminen, Mineralien und Geschmacksstoffen. Nach der Ernte werden sie zum Welken auf Welkmatten ausgelegt. Dabei verlieren sie bereits einen Teil ihrer Feuchtigkeit. Nach dem Welken folgt das kurze Erhitzen, Rösten oder Dämpfen der gepflückten Blätter. Dadurch schließen sich die Blattporen und die Oxidation im Teeblatt wird verhindert. Aus diesem Grund bleiben nahezu alle im frischen Blatt enthaltenen Wirkstoffe erhalten. Um den Teeblättern nach dem Abkühlen die restliche Feuchtigkeit zu entziehen, werden die kurz erhitzten Blätter gerollt. Schließlich werden die Teeblätter in einem Heißluftofen getrocknet. Die Blätter beinhalten am Ende noch ca. 3 % Feuchtigkeit.

Grüner Tee enthält viel Koffein, um genau zu sein, enthalten 100 ml ca. 40 mg Koffein. Der Tee enthält zudem viele Catechine, Gerbstoffe und Bitterstoffe sowie das Epigallocatechnigallat (EGCG) - ein Bioaktivstoff. Außerdem noch eine Menge Vitamine wie Vitamin A, Vitamin B, Vitamin B2, Calcium, Kalium, Phosphate, Magnesium, Kupfer, Zink, Nickel, Carotine und Fluorid . Da es über 1500 Sorten des grünen Tees gibt, reichen auch dessen vielseitigen Nuancen von einem feinherben, würzigen bis zu einem milden, blumigen und sanften Geschmack. Bereits im 8. Jahrhundert wurden am kaiserlichen Hof Sorten wie Sencha, Genmaicha oder Bancha serviert.

INDIEN
Indien zählt heute zu den größten Teeproduzenten und ist insbesondere für seinen Assam Tee bekannt, der dem gleichnamigen Anbaugebiet entstammt. Dort im Flusstal des Brahmaputra am Fuß des Himalayas werden exquisite Erzeugnisse hergestellt. Unser Assam Joonktollee beispielsweise, betört mit einem angenehm grasigen Duft und seiner Bernsteinfärbung. Eine Besonderheit ist kalt gezogener indischer grüner Tee. Dafür werden die Blätter mit kaltem Wasser begossen und für 10 bis 12 Stunden in den Kühlschrank gestellt. Durch die lange Ziehdauer werden Koffein sowie Aminosäuren aus dem Blatt gelöst.

JAPAN
Sencha
ist die in Japan am häufigsten angebaute und getrunkene Teesorte. Er wird beim Anbau direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Was sein Aroma so interessant macht, ist die Kombination aus Bitter- und Süßstoffen. Je nadeliger und dunkelgrüner die Blätter sind, desto höher ist die Qualität. Intensiv in seinen Aromen und besonders kräftig ist unser Sencha Yamato, der Fuji ist etwas milder und süßer. Der großblättrige Bancha gilt eher als Alltagstee und wird gerne zum Essen getrunken. Er wird aus den unteren Trieben der Teepflanze gewonnen und eignet sich durch dessen unaufdringliche Note sehr gut für Grüntee-Einsteiger. Genmai ist hingegen japanisch für „Naturreis“, Cha bedeutet „Tee“. Genmaicha ist genau das, was der Name sagt: Dem Tee wird gerösteter Reis hinzugemischt. Das Ergebnis ist das Zusammenspiel aus Süße, nussigen Noten und einem Anflug von Karamell. In Japan wird der Genmaicha häufig in großen Schalen aufgegossen und der aufschwimmende, gepuffte Reis als Imbiss für den „kleinen Hunger zwischendurch“ zu sich genommen.

CHINA
Der sogenannte Gunpowder ist ein international bekannter Tee und wird gerne auch als „Zucha“ bezeichnet. Der „Perlentee“ wird in sich drehenden Trommeln langsam getrocknet. Durch die ständige Rotation erhält der Tee seine kugelige Form. Das Aroma ist etwas weicher als die Standardqualität. Dieser Tee kann zu jeder Tageszeit genossen werden.

Ursprünglich wuchs der Spitzentee China White Monkey in großen Höhen Fujians, so dass Affen zum Pflücken der Blätter trainiert wurden. Heute wird dies in einem kurzen Zeitraum von nur wenigen Tagen im Jahr von Menschenhand vorgenommen. Das gröbere, leicht flauschige Blatt bereitet einen hellgrünen Abguss und ein liebliches Aroma. Leichte Anklänge von Honig kennzeichnen diesen faszinierenden Tee.

Matcha ist hochkonzentrierter grüner Tee mit einem besonders hohen Gehalt an Koffein. Die obersten, frisch gesprossenen Blätter werden für den Tencha-Tee – die Basis für Matcha-Tee – nach dem Dämpfen und Trocknen zu feinem Pulver vermalen. Ursprünglich stammt er aus China, traditioneller Matcha wird heutzutage allerdings in Japan produziert. Denn in China geriet der Tee bereits in Vergessenheit, wurde aber in Japan im Rahmen des Buddhismus weitergepflegt.

Weißer Tee

Weißer Tee hat den kürzesten Produktionsprozess aller Teesorten und hat seinen Namen von dem silbernen Flaum auf den Knospen. Bei weißem Tee werden nur junge Blätter und geschlossene Knospen der Teepflanze (Camellia sinensis) geerntet. Diese werden dann in Körben oder auf Welkmatten bei 25-26 °C gewelkt. Zunächst werden sie bei 100-130 °C  und anschließend ein zweites Mal bei 130 °C getrocknet. Durch diese kurze und schonende Verarbeitung bleibt ein Großteil der Vitamine und Nährstoffe erhalten.

Auch der weiße Tee enthält nennenswerte Nährstoffe. Unter ihnen sind zum Beispiel Eisen, Calcium, Kalium, Fluorid, Natrium und Zink. Im Vergleich zum grünen Tee enthält weißer Tee dreimal so viele Catechine, die zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehören. 

Weißer Tee gilt aufgrund seiner schonenden Verarbeitung als sehr bekömmlich. Er besitzt ein eher feines Aroma - frisch und blumig. Viele beschreiben den Geschmack auch als mild-weich. Die zwei beliebtesten Weiß-Tee-Sorten sind Pai Mu Tan und die hochwertige Sorte Yin Zhen.

Tee sollte nicht nur in der kalten Jahreszeit genossen werden

Egal ob schwarzer, weißer, grüner, Kräuter- oder Früchtetee – Tee kann zu jeder Jahreszeit genossen werden. In diesem Blogbeitrag verraten wir dir, wie du aus unseren Tee-Sorten auch im Sommer verschiedene kühle und erfrischende Eistee-Getränke zubereiten kannst.

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