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Ostereier natürlich färben

« Mit Gewürzen und Blüten zu schönen Farben » Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen herauskommen, denken wir an Frühling und schon steht Ostern vor der Tür. Und was wäre dieses Fest ohne Ostereier färben? In unseren Breiten sind bunte Eier neben dem Osterhasen das bekannteste Symbol für die Osterzeit. Ostereier zu färben und zu verzieren, macht nicht nur den kleinen Spaß und ist ein toller traditioneller Brauch! Hier zeigen wir dir, wie du Ostereier natürlich färben kannst. Die Farben sind selbstverständlich nicht so knallig wie die künstlichen und gekauften, aber sie haben warme, satte Töne, die natürlich schön sind. Ostereier färben mit Pflanzenfarben ist eine spannende Sache, da man nie genau weiß, wie die Farben angenommen werden oder wie das Muster aussehen wird. Aber: schöne Unikate sind es in jedem Fall.

Zwei Methoden, um Ostereier natürlich zu färben

Dabei gibt es zwei Methoden: Die eine, bei der die Ostereier direkt im Farbsud gekocht werden - sie ist weniger aufwendig, dafür werden die Farben nicht ganz so intensiv. Deine Ergebnisse sind dann meist schöne Pastelltöne. Die zweite, bei der die Eier vorgekocht und dann über Nacht in den kalten Sud gelegt werden, belohnt dich für den Mehraufwand mit intensiveren Farben. Bei dieser Methode stellt man im Vorfeld den Sud her, kocht die Eier separat und legt sie über Nacht in den Farbsud.

Braun oder weiß?

Auf jeden Fall solltest du für das Ostereierfärben auf eine vollkommen intakte Schale achten. Und die Färbeeier sollten etwa 7 Tage alt sein. Ganz frische Exemplare platzen beim Erhitzen leichter, da sich noch keine Luftblase im Innern gebildet hat, die beim Kochen wie ein Puffer wirkt. Außerdem lassen sie sich erheblich schlechter pellen.

Sie werden zum Kochen, egal ob mit oder ohne Farbe, in kaltes Wasser gelegt. Am besten lässt du alles im Topf eine halbe Stunde stehen. So kann sich die Temperatur angleichen. Anschließend kochst du sie etwa 12 bis 15 Minuten. Dann sind sie sicher durchgegart und haltbar. Braune Schalen ergeben sanfte, warme Farben, weiße eher kühlere, hellere.

Blüten, Blätter und viel Kreativität schnell gemacht

Du erhältst wunderschöne Muster, wenn du vor dem Färben verschiedene kleine Dinge wie Blüten, Blätter, Fäden, Netze oder Ähnliches auf den Eiern befestigst. Blüten und Blätter werden angefeuchtet und mit der Innenseite der Blüte auf das Ei gedrückt und mit ganz dünnem, weißem Nähfaden festgewickelt. Hübsche kleine Blätter, wie beispielsweise von Erdbeeren oder jungem Farn, werden genauso befestigt.

Du musst sie nicht sehr umwickeln, da nun ein Stück eines Feinstrumpfes darüber gezogen und an beiden Enden fest verknotet wird. Dies hält alles endgültig an seinem Platz. Auch ein Zwiebelnetz, beispielsweise ganz eng um das Ei gebunden, gibt ein herrliches Karomuster oder wenn du das Ei mit dickem Bindfaden umwickelst.

Alles, was du bedeckst, nimmt keine Farbe an und nach dem "Auspacken" erscheinen diese Teile in der ursprünglichen Eierfarbe als Muster auf dem farbigen Ei.

Die Farbe, um Ostereier natürlich zu färben

Vorab: Alles, was ungiftig und schön bunt ist, kann zum Einfärben verwendet werden. Dazu gehören unter anderem Kräuter, Gewürze, Tees und Beeren oder Gemüse. Und: Wir brauchen nicht die guten Teile, sondern meist die Schalen oder welken Blätter, den Rest kannst du normal für leckere Mahlzeiten nutzen. Damit die Farben schön herauskommen, solltest du Eier vor dem Färben kurz mit Essigwasser abwaschen.

Rot – der Klassiker

Schöne rote Farbe erhältst du beispielsweise aus Malventee, schwarzer Johannisbeersaft, Paprikapulver und nicht zu vergessen aus der Roten Beete oder dessen Pulver. Je nach Verdünnung kannst du so auch Pink und Rosa natürlich färben.

Gelb – besonders leuchtend

Beim Ostereier natürlich färben, sind Gelbtöne leicht mit Kurkuma zu erreichen. Sie leuchten dann besonders schön zu Ostern. Das Kolorieren mit Safranfäden funktioniert natürlich auch, wäre aber etwas teuer und etwas schade für den seltenen Gewürzstoff.

Grün – eine echte Herausforderung

Richtig intensives Grün natürlich färben ist schwierig. Aber Lindgrün oder ein schönes Hellgrün wird dir gut gelingen mit Brennnessel, Giersch, Spinatpulver und Gerstengraspulver. Verwendest du hier ein Ei mit brauner Schale, wird der Ton ein sanftes, warmes Olivgrün sein.

Blau und Violett – satte Farbe in unterschiedlichen Nuancen

Diese beiden Farben erzielst du aus den gleichen Rohstoffen. Nimmst Du beispielsweise pürierte Heidelbeeren und kochst die Ostereier in diesem Sud, werden sie violett. Bei vorgekochten Eiern, die du über Nacht in den erkalteten Sud gibst, erhältst du ein wunderschönes Blau. Auch Rotkraut und Johannisbeerensaft hinterlassen eine schöne blau-violette Farbe. Hibiskusblüten übrigens färben weiße Exemplare romantisch graublau.

Braun – bringt die anderen Farben zum Strahlen

Wohl am häufigsten werden Ostereier mit Zwiebelschalen gefärbt. Du kannst sowohl rote als auch braune oder auch beide Schalen verwenden. Hier ist es nicht notwendig, die Eier vorzukochen. Du nimmst einfach zwei Hände voll Zwiebelschalen, legst die Eier hinein und bedeckst alles mit Wasser. Dann lässt du dies 12 Minuten kochen und anschließend alles im Sud abkühlen. Auch schwarzer Tee eignet sich gut für noch dunkleres Mahagoni. Ein fröhlicher beiger Ton lässt sich außerdem mit getrockneten Ringelblumenblüten erzielen.

Anleitung für den Sud, um Ostereier natürlich zu färben

Verwendest du Beeren, kochst du diese mit wenig Wasser für ca. 10 Minuten und pürierst sie dann fein. Willst du sicher sein, keine Tupfen zu erzeugen, kannst du den Brei durchpassieren. Blätter und Tee lässt du einfach mindestens eine halbe Stunde in Wasser köcheln, um einen kräftigen Farbsud zu erzeugen. Bei Saft, hier nimmst du am besten Muttersaft, wird die Farbe intensiver, wenn du ihn etwas einkochst.

Von pulverisierten Gewürzen wie Paprika oder Kurkuma nimmst Du pro halben Liter Wasser etwa 10 Gramm und kochst es gut auf. Immer gilt: je intensiver die Farbe des Wassers ist und umso länger sie einwirken kann, umso bunter wird das Ergebnis. Ein knapper Teelöffel Pottasche oder ein kleiner Schuss Essig verstärkt die Farbe ebenso.

Das i-Tüpfelchen beim Ostereier natürlich färben

Die Ostereier werden nach dem Kolorieren nicht abgewaschen, sondern nur trocken getupft. Blütenreste und die aufgelegten Blätter werden einfach entfernt und was nicht abgehen möchte, rubbelst du mit Küchenpapier ab.

Damit die Farben so richtig schön leuchten, werden sie als Finish mit einer Speckschwarte oder mit leicht öligen Händen eingerieben.

So schillert jedes Ei in seinem eigenen "seidenmatten" Ton. Um Ostereier natürlich einzufärben, ist kein großer Aufwand notwendig, viele Zutaten findest du in der Natur sogar gratis und du weißt, dass keine unerwünschten Zusatzstoffe enthalten sind.

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