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Rote Beete zubereiten

« Köstliche Rübe mit vielfältigen Möglichkeiten » Entweder man mag sie oder man kann sie einfach nicht leiden – ein Mittelding gibt es anscheinend nicht, wenn es um Rote Beete geht. Doch wie macht man die tolle Rübe für alle schmackhaft? Wir machen uns auf die Suche, wie man Rote Beete für alle zubereiten könnte, und stellen dabei Erstaunliches fest...

Viele Namen für eine Pflanze

Die Tatsache, dass Rote Beete so viele Namen hat, zeigt, dass sie einmal sehr verbreitet war. In der Schweiz nennt man sie Rande, in Südbaden und manchen Teilen Österreichs und Bayerns findet man die Bezeichnungen Rahner, Rauna oder auch Rone. Im norddeutschen Raum darf sie beim Zubereiten von Labskaus nicht fehlen und wird dort einfach Bete genannt.

Eigentlich ein mediterranes Gemüse

So ganz landläufig bringt man die purpurne Knolle doch eher mit dem Norden in Verbindung. In allen Gebieten Nordeuropas ist sie schließlich ein beliebtes Gemüse. Trotzdem liegen ihre Ursprünge im Mittelmeerraum sowie in Nordafrika. In der marokkanischen und arabischen Küche beispielsweise wird sie oft verwendet und gerne mit Zatar, einer Gewürzmischung, deren Hauptbestandteil wilder Thymian ist, verfeinert.

Mit den Römern kam die tolle Knolle dann nach Mitteleuropa, wo sie im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts durch Züchtung verfeinert wurde und die heute so intensive Farbe erhielt.

Die nette Verwandtschaft

Im Mittelalter findet man Schriften, die von "Beta" handeln. Mit diesem Begriff wurde sowohl Mangold als auch die Rote Rübe bezeichnet. Dies zeigt die nahe Verwandtschaft der beiden. Und schaut man sich manche Mangoldsorten an, sieht man deutlich die gefärbten Blattadern nahe der Knolle. Aber auch zur ganz normalen Zuckerrübe besteht eine nahe Verwandtschaft – beide sind Kulturformen der gemeinen Rübe der Beta vulgaris und gehören zur Familie der Fuchsschwanzgewächse, zu der auch Spinat, Amarant und Quinoa gehören.

Wo kommt die tolle Farbe her?

Der Farbstoff der Rübe, der sie so attraktiv färbt, heißt Betanin oder auch Beetenrot. Er ist unter der Bezeichnung "E162" als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird häufig als Lebensmittelfarbe beim Zubereiten von Joghurt, Eis oder Marmelade eingesetzt.

Man kann mit dem natürlichen Rote Beete Pulver herrlich Speisen einfärben. Purpurspätzle lassen sich leicht damit zubereiten und sorgen immer für große Augen. Auch den berühmten Red Velvet Kuchen färbst du so auf ganz natürliche Art.

Der Farbstoff Betanin, ist so intensiv, dass man Rote Beete immer nur mit Handschuhen zubereiten sollte.

Rote Beete Felder, wo gibt es die denn?

Wer kann sich schon an Felder mit der Beete erinnern? Wo hat jemand schon solche Felder gesehen? Wahrscheinlich ist es uns nicht bewusst, falls wir sie sehen, da die Pflanze ganz unspektakulär aussieht, wenn sie auf dem Feld steht. Von ihr sind lediglich die Blätter, die fast wie Mangold erscheinen, sowie ein kleiner Teil der Knolle zu sehen. Die Schale ist eher dunkelrot bis gräulich und so sticht die Pflanze nicht ins Auge. Von ihrem knalligen Rot offenbart Sie auf dem Acker nur wenig.

Fährt man an derartigen Rübenfeldern vorbei, hält man sie leicht für Mangoldfelder... und so kommt es, dass wir die Felder kaum wahrnehmen. Dabei braucht die Pflanze nur ein wenig sandigen Boden, Sonne und Wasser. Wenn du magst, kannst du sie sogar im eigenen Garten ziehen. Dabei solltest du aber auf einen sonnigen Standort achten, damit sie nicht zu viel Nitrit bildet. Ansonsten ist das Anpflanzen einfach.

Gute Lagerung ist die halbe Miete

Und in einer Miete lagert vielerorts die rote Rübe neben dem Feld bis zum nächsten Frühjahr oder eben, bis sie gebraucht wird. Wenn du das Gemüse selbst anbaust und dir einen Vorrat anlegen möchtest, kannst du eine Holzkiste mit Folie ausschlagen und diese mit angefeuchtetem Sand füllen. Darin eingegraben kannst du deine Knollen im kühlen Keller bis zu fünf Monaten lagern. Da aber bei uns Rüben das ganze Jahr über zu bekommen sind, lohnt sich das normalerweise nicht. Im Kühlschrank in Zeitungspapier gewickelt, um der Austrocknung vorzubeugen, kannst du sie gut zwei bis drei Wochen lagern.

Roh oder gegart, das ist hier die Frage...

Selbstverständlich kann man die tolle Knolle roh essen. Sie schmeckt ausgesprochen gut, ein wenig erdig und je nach Sorte mehr oder weniger süß. Irgendwie erinnert sie auch ein wenig an Karotten, vor allem an einige der alten Sorten.

Du kannst sie wunderbar als Rohkost oder auch in einem Smoothie roh genießen. Wenn du Rote Beete zubereiten möchtest, gibt es gleich drei grundlegende Methoden, die wir dir im Folgenden präsentieren.

Drei Methoden der Zubereitung

Kochen in Wasser:

Die Rüben werden ganz einfach wie Pellkartoffeln gekocht: In kaltem Wasser ohne Salz aufsetzen und nach dem Ankochen für etwa 25 Minuten sanft köchelnd fast ganz gar kochen lassen. Dann salzen und weitere fünf Minuten köcheln.

Große Exemplare können fast eine Stunde zum Garen benötigen. Anschließend in kaltem Wasser abkühlen und mit Küchenpapier die Schale sanft abreiben. Wenn du eine schöne dunkle violette Farbe erzielen möchtest, dann gib einfach einen Teelöffel ganz normales Backpulver zu Beginn ins Kochwasser.

Backen im Ofen:

Die saubere Knolle wird in Alufolie gewickelt und für 40 - 60 Minuten je nach Größe bei 200 °C in einer Auflaufform mit grobem Salz in den Ofen gegeben.

Ob sie gar ist, merkst du, wenn du mit einem Messer hineinstichst. Die Temperatur kannst du erhöhen oder senken und dann die Garzeit anpassen. So kannst du das Gemüse beispielsweise gleichzeitig mit dem Braten und dem Kartoffelgratin bei 170 °C garen.

Ein paar Tipps fürs Handling...

- Knollen beim Waschen nicht beschädigen. Die Haut sollte unversehrt bleiben

- vor dem Garen die Blätter, aber nur bis 3 cm vor der Knolle entfernen, sonst blutet sie aus

- nur mit Handschuhen zubereiten

- entweder ein altes Brettchen nehmen oder dick Zeitungspapier darauf legen, um hartnäckige Verfärbungen zu vermeiden

Orientalischer Rote Beete Salat mit Kichererbsen, (als Beilage für vier Personen):

- 600 g Rote Beete, gegart

- 1 Dose Kichererbsen à 425 Gramm

- 1 Zwiebel

- 1 Knoblauchzehe

- 6 EL Olivenöl

- 2 TL Petersilie

- 1 TL Basilikum

- 1 TL Estragon

- 1 TL Kreuzkümmel gemahlen

- Saft einer halben Zitrone

- B. Meersalz

- B. Langer Pfeffer gemörsert

Die Kichererbsen in einen Sieb geben, gut abspülen und zum Abtropfen beiseite stellen. Zwiebel schälen und fein würfeln. Auch die Rübe würfeln oder grob raspeln. Der Knoblauch sollte ganz fein gehackt und mit allen Gewürzen gut verrührt werden.

Zuletzt wird das Öl untergeschlagen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, gut mischen und abgedeckt für eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Probier den Rote Beete Salat aus, er ist wirklich lecker und du kannst ihn im Voraus zubereiten.

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