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Ceylon Tee

Ceylon Tee

Genuss aus Sri Lanka - rr kommt ursprünglich aus Sri Lanka und heißt doch Ceylon Tee statt Sri Lanka Tee. Sein Geschmack ist ganz typisch und er verleiht den traditionellen britischen Teemischungen ihr kräftiges, herbes Aroma. Wir haben Interessantes über den Ceylon Tee zusammengetragen und laden dich ein, uns auf der imaginären Reise zu jener Insel zu begleiten, wo schwarzer Tee besonderer Güte angebaut wird.

Die lange Geschichte Sri Lankas knapp erzählt

Die Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, der bis 1972 Ceylon hieß. Da sich der Tee von dort schon durchgesetzt hatte, kennen wir heute eigentlich keinen Sri Lanka Tee obwohl wir ihn alle gerne trinken. Im 16. Jahrhundert wurde ein Großteil der Insel, bis auf das Königreich Kandy im Hochland, erst von den Portugiesen und dann von den Niederländern kolonialisiert. Im Jahre 1815 wurde das gesamte Land Teil des British Empire, dem größten Kolonialreich der Geschichte. 1948 wurde Sri Lanka von Großbritannien durch friedliche Verhandlungen unabhängig.

Das Land der Löwen oder die ehrenwerte Insel

Ceylon leitet sich vom Pali-Namen „Sinhalana“, was „Land der Löwen“ heißt, ab. Die portugiesische Aussprache war Seilan und wurde von den Niederländern und Briten in Ceylon verändert. Und noch heute findet sich der Löwe auf dem Label von Ceylon Tee, einer geschützten Bezeichnung. Am 22. Mai 1972 trat die neue Verfassung in Kraft und der Staat wurde in „Sri Lanka“, das aus dem Sanskrit stammt und „ehrenwerte Insel“ bedeutet, umbenannt.

Aus Kaffee wurde Ceylon Schwarztee

Hätte nicht im 19. Jahrhundert ein Pilz die Kaffeesträucher zerstört, gäbe es vielleicht gar keinen Ceylon Tee. Die Kaffeeplantagen waren reine Monokulturen und dadurch konnte sich der Pilz extrem schnell ausbreiten. Dem Schotten James Tayler gelang es schließlich 1970 nahe Kandy, Teestecklinge aus Kalkutta zu kultivieren und den Grundstein für den berühmten Ceylon Schwarztee zu legen. Es wurden große Teeplantagen angelegt und die Produktion vollständig von Kaffee auf Schwarztee umgestellt.

Schwarzer Tee aus dem Hochland

Sri Lanka ist einer der wichtigsten Tee-Exporteure der Welt. In sieben Anbaugebieten wird fast ausschließlich Schwarztee hergestellt. Nur ganz geringe Mengen eines sehr exquisiten weißen Tees, den berühmten „Silver Needles“, werden für den Export hergestellt. Die Anbaugebiete Kandy, Ruhuna und Sabaragamuwa liegen unter 1200 Metern und liefern den klassischen Ceylon Tee, wie er vielen britischen Mischungen beigegeben wird. Die Hochlandgebiete Uva, Dimbula, Uda Pussellawa und Nuwara-Eliya befinden sich in Höhen von mehr als 1200 Metern. In diesem Klima wachsen die Pflanzen langsam und entwickeln ein besonders feines Aroma. Der Ceylon Schwarztee liefert einen goldenen bis kupferroten Aufguss. Er „steht golden in der Tasse“. Die wichtigsten Anbaugebiete für Ceylon Schwarztee sind:

Kandy

Dies ist das nördlichste Gebiet Sri Lankas, in dem Teepflanzen kultiviert werden. Sie wachsen in Höhen zwischen 600 und 1200 Metern. Es ist der berühmte „Mild Country tea“, der eine sehr dunkle, teilweise ins kupferne schimmernde Tasse, einen vollmundigen Geschmack sowie einen Körper voller Kraft aufweist.

Ruhuna

Im Südwesten der Insel findet man dieses Anbaugebiet, das von Flüssen durchzogen ist. Es ist ein junges Teegebiet und noch unbekannt. Trotzdem kommen von hier immer wieder überraschende, außergewöhnliche Teequalitäten. Es ist eine der sogenannten „low grown“ Lagen, die nicht über 600 Meter hinaufreichen. Der Monsun sowie der besondere Boden lassen einen vollmundigen, kräftigen aber süßlichen Schwarztee heranwachsen, der sowohl mit als auch ohne Milch ein Genuss ist.

Sabaragamuwa

Dieses Anbaugebiet ist hügelig mit vielen kleinen Tälern und liegt zwischen Sinharaja im Süden und der Adam’s Peak Wildnis im Norden. Es ist der größte Distrikt auf Sri Lanka und die Teesträucher hier werden bis in eine Höhe von 600 Metern angebaut. Sie wachsen schnell mit einem langen Blatt, ähnlich demjenigen aus Ruhuna, mit einem Hauch süßen Karamells, nicht zu stark aber sehr stilvoll.

Uva

Mit vielen Bäumen und ungebändigten Flüsschen liegt Uva im Südosten der Insel. Tees dieser Gegend weisen ein kräftiges, süßliches Aroma mit einem Anklang an Preiselbeeren auf und schimmern dunkel mit roten Tönen, ähnlich einem Assam, in der Tasse. Zwischen Juli und September werden die höchsten Qualitäten geerntet.

Dimbula

Die Teegärten dieses bekannten Anbaugebietes liegen im Südwesten in einer Höhe ab 1200 Metern. Bis auf 2000 Metern wird hier eine kräftige Teequalität mit herbem Aroma, das einen leichten Anklang von Zitrusfrüchten hat, angebaut. Hier wächst der typische morgendliche Muntermachertee. Die qualitativ besten Ernten finden im Februar und März statt, wenn es kühl und trocken ist.

Uda Pussellawa

Es ist das kleinste der sieben Anbaugebiete. Es befindet sich zwischen 950 und 1600 Metern Höhe und liefert „middle“ und „high grown“ Tees. Das gesamte Gebiet ist mit Teebäumen bedeckt, die zweimal pro Jahr geerntet werden. Von Januar bis April wird hier eine Tasse mit viel Körper und blumig duftend produziert. Der schwarze Tee der zweiten Ernte von Juli bis September ist hochwertig mit ausgeprägtem Rosenaroma, starkem Körper und trotzdem sanft.

Nuware Eliya

Hier findet man die höchstgelegen Teeplantagen der Insel. Es werden Sträucher der Sorte „Thea Sinensis“ kultiviert, die von Zypressen und Eukalyptusbäumen umgeben sind. Die Anklänge dieser Aromen findet man in dem feinen und runden Tee wieder.

Ernte und Herstellung des berühmten Ceylon Tees

Teesträucher sind immergrün und können eine Höhe von einigen Metern sowie ein Alter von 100 Jahren erreichen. In der Kultivierung werden sie aber, um eine Verzweigung in Bodennähe sowie eine große Anzahl der zarten, grünen Triebe zu erzielen, regelmäßig gekürzt. Die Triebe werden von Hand gepflückt und nach dem Wiegen von den Materialseilbahnen in die Fabriken gebracht.

Trocknen der Blätter

Ausgebreitet auf großen Darren, durch die Warmluft geblasen wird, trocknen die Blätter und verlieren so im Laufe eines Tagen fast die Hälfte ihres Gewichts.

Rollen und Fermentieren

In einer Maschine werden die Blätter leicht gepresst und gerollt. Während dieses Vorgangs zerreißen die zarten Blättchen und der Zellsaft kommt mit Sauerstoff in Berührung, wobei er oxidiert. So entsteht die typisch schwarze Farbe. Im Anschluss werden die Blätter bei etwas über 100 °C getrocknet.Sortieren nach Größe und Farbe. Im letzten Schritt durchläuft der Schwarztee eine Siebanlage, wo er nach Größe und Farbe sortiert wird, um dann für den Kunden entsprechend verpackt zu werden.

Teesorten – Klassifizierung in Qualitäten

Um anhand der Bezeichnung einen Schwarztee einschätzen zu können und seine Qualität erkennbar zu machen, ist es wichtig etwas Jargon zu kennen. Wir haben hier die wichtigsten Begriffe für dich zusammengestellt:

Orange Pekoe

Die Bezeichnung hat weniger mit Orangen als wahrscheinlich mit dem niederländischen Königshaus Oranje-Nassau zu tun. Orange Pekoe wird aus den größeren Blättern der Ernte gewonnen und die Bezeichnung „Blatttee“ oder „OP“ ist üblich.

Broken Orange Pekoe

Broken Orange Pekoe wird aus den jungen Trieben, kleinen Blättern sowie Blattknospen gewonnen und als „BOP“ im Handel bezeichnet.

Broken Orange Pekoe Flowery

„BOP F“, so ist die Handelsbezeichnung diese höchste Qualität.

Das „F“ steht für „flowery“, womit die Blütenknospen an den jungen Trieben gemeint sind.

Fanning oder Dust

Mit „dust“ werden staubfeine Teepartikelchen bezeichnet. Sind sie etwa 1 Millimeter groß, nennt man sie Fanning. Beide Sorten werden häufig aufgrund ihrer kurzen Ziehzeiten für Teebeutel benutzt.

Guter Schwarztee kommt aus der ganzen Welt

Nachdem du nun so viel über den berühmten Schwarztee weißt, wie wäre es mit einem britischen Five-o-Clock oder High Tea, zu dem du die typischen Scones mit Butter, Konfitüre und der dicken, nussigen Sahne aus Devon servierst? Auch Schnittchen mit Käse, Fisch oder kaltem Braten, immer mit Salatblatt und Sandwhichspread gehören unbedingt dazu. Deine Gäste werden den Five-o’clock Tea lieben und feststellen, wie viel mehr es ist, als nur eine simple Tasse Ceylon Schwarztee. Und da es bei Tees vom Achterhof weniger um die Herkunft und einzig auf die Qualität ankommt, schmecken auch unsere ausgesuchten Schwarztees aus China sowie unsere Indischen Schwarztees wunderbar. Probiere Sie alle und finde deinen Favoriten.

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