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Chimichurri mit Gewürzmischung anrühren

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Alleine der Name hört sich würzig und besonders an. Viele Restaurants überall in der Welt servieren Grillgerichte mit Chimichurri. Aber was darf man sich darunter eigentlich genau vorstellen? Und was zeichnet die Aromen dieser Soße aus? Bei Chimichurri handelt es sich um eine argentinische Soße auf der Basis von Essig, die aus  verschiedenen Gewürzen oder einer Gewürzmischung angerührt und wie BBQ-Soße verwendet wird. Aufgrund der spanischen und italienischen Wurzeln der argentinischen Esskultur wundert es nicht, dass Chimichurri an Pesto Verde aus Genua erinnert.

Was hat es mit "Chimichurri" auf sich?

Chimichurri begegnet man in Argentinien überall. Um die Rolle der Soße in der argentinischen Küche zu verstehen, muss man die Essgewohnheiten im Land ein wenig kennenlernen. So spartanisch das Frühstück mit Café und einem Tostado ist, so umfassend ist das Abendessen, bei dem es fast immer Fleisch gibt. Die sogenannte Cena ist die wichtigste Mahlzeit und wird selten vor 22.00 Uhr eingenommen. Plagt einen dazwischen der Hunger, nimmt man einen Imbiss wie einen Steakburger, ein Bife con ensalada (Steak mit Salat), Milanesa (dünnes Schnitzel) oder Lomito (Sandwich mit einer Lendenscheibe) ein. Auch Hamburger und Hot Dogs findet man häufig.

Immer gibt es dazu Chimichurri. Aber diese Soße gibt es nicht nur in Argentinien. Auch in vielen Nachbarländern wie Bolivien, Paraguay oder Uruguay findest du verschiedene Versionen der Soße mit den besonderen Aromen südamerikanischer Gewürze.

Woher kommt der Name?

Es ist nicht sicher, wo der Name der leckeren argentinischen Soße herkommt. Oft wird die Vermutung geäußert, er käme aus dem Englischen. Der Erfinder soll angeblich Jimmy McCurry gewesen sein, der Anfang der 19. Jahrhunderts während der Unabhängigkeitskriege nach Argentinien kam. Aber auch Vermutungen über einen Jimmy Curry oder Kerry, sowie James C. Hurray, der angeblich das Leben der argentinischen Gauchos teilte, kursieren.

Die wirklich echte Chimichurri Soße

Gibt es sie überhaupt, oder ist das wie mit der Bolognese, bei der jede Familie ihr eigenes Rezept als das Wahre bezeichnet? Liest man in Kochbüchern, so findet man als Bestandteil die unterschiedlichsten Gewürze. Viele Leute haben eine falsche Vorstellung davon bekommen, welche Gewürze in einer echten Chimichurri Soße enthalten sind. Echtes Chimichurri ist in Argentinien der typische Begleiter vor allem zu gegrilltem Rindfleisch. Du wirst nur ganz selten einen Argentinier sehen, der Ketchup oder BBQ-Soße zu seinem Steak isst.

Obwohl in einigen Regionen Koriander zum Rezept gehört, ist es eigentlich keine der originären Zutaten, sondern gehört eher in die, in Chile beheimatete Pebre, für welche eine ähnliche Gewürzmischung zum Anrühren verwendet wird.

Die Hauptzutaten von Chimichurri findet man in originalen Kochbüchern: Glatte Petersilie, Knoblauch, Öl Zwiebel, Salz, Pfeffer, Paprika, rote Chiliflakes, Lorbeerblätter sowie Oregano und eventuell klein gehackte Tomate und einen Schuss Rotwein.

Mehr braucht es nicht, damit du die köstliche Soße anrühren kannst.

Das könnte das Rezept des "Ur-Chimichurri" sein

Hier ist eines der bekanntesten Rezepte, wie man es, wenn man in Argentinien danach fragt, immer wieder mit kleinen Abweichungen erzählt bekommt:

- ½ Tasse fein gehackter Petersilie

- ½ Tasse Olivenöl

- ½ Tasse Rotweinessig

- ½ Tasse fein gehackte Zwiebel

- 2 Zehen Knoblauch fein gehackt

- 1 TL Oregano

- ½ TL Chipotle-Chilipulver

- 1 ½ TL Meersalz

- 1 TL bunter Pfeffer, gemörsert

- ¼ Tasse roten Paprika, fein gewürfelt

- 2 Lorbeerblätter zerbröselt

Als schnelle Alternative kannst du die Soße mit einer Chimichurri Gewürzmischung anrühren. In dem Fall werden alle trockenen Zutaten durch 4 EL Gewürzmischung ersetzen und mit Essig gemischt. Kurz ziehen lassen und dann Öl unterrühren.

Beide Varianten, vor allem die, mit der Chimichurri Gewürzmischung, solltest du etwa einen Tag ziehen lassen, um das Aroma zu intensivieren. Etwa 2 Stunden vor dem Verzehr solltest du sie aber auf Raumtemperatur kommen lassen, da so der Geschmack viel besser ist.

Ein argentinischer Grillabend mit Asado und Parilla

Typisch für Argentinien ist ein gemischter Grillteller. Wer richtig authentisch argentinisch grillen möchte, der deckt auch gut gewürzte Innereien auf. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, was aber kein Problem darstellt. Es gibt genug Auswahl an saftigem Grillfleisch, das Chimichurri so richtig zu Geltung bringt.

Ein argentinisches BBQ beginnt meist am Nachmittag, damit die großen Fleischstücke am späten Abend schön zart gegrillt sind. Sie werden nach Gaucho Art nicht auf, sondern am Feuer, aufgespießt auf große Eisenkreuze, gegart. Auf einem normalen Holzkohlegrill und in nicht ganz so großen Tranchen, schmeckt es aber ebenso hervorragend. Nur solltest du dem Fleisch Zeit lassen und indirekt grillen. Es lohnt sich. In Argentinien wird insgesamt vor allem auf Fleisch gesetzt. Beilagen spielen dort, anders als bei uns, nur eine kleine Rolle.

Das kannst du für sechs Leute, die gute Fleischesser sind, anrichten

- 800 g Tira De Asado - Leiterstück, flache Rippe mit Knochen

- 500 g Bife Ancho - Zwischenstück oder Entrecote

- 500 g Lomo - Lende

- 700 g Bife de Costilla - T-Bone Steaks

- 600 g Chorizo - grobkörnige stark mit Paprika gewürzte Rohwurst

- 200 g Morzilla - argentinische Blutwurst

- Pyramidensalz

- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

- Weißbrot

So bereitest du die mit Chimichurri Gewürzmischung verfeinerten Grillspeisen zu

Kurz vor der Zubereitung wird das Fleisch gut gesalzen und der Grill angeheizt. Nach alter Tradition wird mit Holzkohle gegrillt und erst begonnen, wenn die Holzkohle glutrot ist. Die Fleischstücke werden immer mit dem Knochen auf den Rost gelegt, fehlt der Knochen, kommt die Fettseite auf den Grillrost. Nach etwa einer halben Stunde werden die Chorizo Stücke auf Spieße gesteckt und auf den Grill gelegt.

Die Blutwurst benötigt lediglich 15 Minuten und wird auch für das einfachere Handling ebenso auf Spießen gegrillt.

Bitte die Stücke die erste halbe Stunde überhaupt nicht wenden. Je weniger ein Fleischstück bewegt wird, umso geringer ist die Gefahr, dass es zäh wird. Also abwarten, bis der Knochen geröstet und das Fleisch zur Hälfte gegart ist. Erst dann darf es umgedreht werden. Das geschieht am besten mit einer Grillzange, sodass das Fleisch nicht durch die Zinken einer Grillgabel verletzt wird und Saft austreten kann.

Während des Grillens wird es mit dem sich auf den Chimichurri absetzenden Öl bestrichen. Die festere Kräutermasse wird später dazu gegessen. Ist das Fleisch fertig, wird es in Stücke geteilt mit Pfeffer übermahlen und mit der argentinischen Soße – ob du sie mit einer Gewürzmischung oder einzelnen Gewürzen anrührst – serviert. Mit solch einem Grillfest punktest du bei allen Fleischliebhabern. Freunde und Familie schwärmen sicher noch lange von deinem Gaucho Grillabend mit der Chimichurri Soße.

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