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Piri Piri Sauce

Piri Piri Gewürz

« Die würzige Schärfe Portugals » Fragt man die Menschen auf der Straße nach Piri Piri, so wird man zum Großteil ebenso fragende Blicke ernten. Möglicherweise verbinden die Passanten den exotisch klingenden Namen mit einer neuen Cocktail-Sorte oder vielleicht einem neuen Club, der in der Nähe eröffnet hat. Doch handelt es sich um eine würzige, südländische Sauce mit einer interessanten Geschichte. Lese in unserem Artikel, woher die Sauce kommt und wie du sie lecker zum Kochen verwenden kannst.

Aus der Zeit der Seefahrer und Abenteurer

Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die Portugiesen zu den größten Seefahrern und so segelten sie mit ihren Schiffen auch bis nach Südamerika, wo sie erstmals Bekanntschaft mit den kleinen, scharfen Schoten machten, die bisher in der alten Welt gänzlich unbekannt waren. Die Seeleute mochten die Schärfe und Würze der Chili und brachten sie mit in ihre Heimat. Auf ihren langen Reisen über die Weltmeere waren die Piri Piri Chili natürlich mit an Bord und kamen so auf den portugiesischen Schiffen auch nach Afrika. Piri, Peri oder auch Peli bedeutet auf Swahili sowie einigen anderen afrikanischen Sprachen, Pfeffer und ist ein Synonym für Schärfe. Übersetzt heißt es also: „Pfeffer-Pfeffer“ oder „scharf-scharf“. Die Portugiesen mochten diese Bezeichnung und sie wurde im Sprachgebrauch als Bezeichnung für Chilischoten beibehalten. Im Laufe der Zeit wurde es der Oberbegriff für alle Arten von Chili, nicht nur die ursprünglichen Birds-Eye-Chilis.

Auch die aus den scharfen Chilischoten hergestellte Sauce, die in der portugiesischen Küche allgegenwärtig ist, wird so bezeichnet.

Portugal übte auf dem afrikanischen Kontinent eine über Jahrhunderte andauernde Kolonialherrschaft aus und so finden sich in der afrikanischen Küche viele Gerichte, die von den Portugiesen beeinflusst sind und mit Piri Piri verfeinert werden.

Die Basis der Sauce bleibt gleich

Wie bei allen traditionellen Gerichten oder Zubereitungen, gibt es auch von der Piri Piri Sauce unzählige Variationen. Häufig werden dafür getrocknete Chilischoten verarbeitet, wenn frische aufgrund der Jahreszeit nicht zur Verfügung stehen. Es ist aber für Portugiesen eine ganz normale Sache, Chilischoten auf der Fensterbank oder im Garten einzubauen. Du kannst es probieren, da auch in unseren Breitengraden Chilischoten gedeihen.

Trotz der Unterschiede sind in jeder Piri Piri Sauce die vier Grundzutaten: scharfe Chilischoten, milder roter Paprika, Knoblauch und Zitrone enthalten. Um die die Mischung haltbarer zu machen, kommen Essig und Salz hinzu. Kräuter und Gewürze variieren und können nach Geschmack zugefügt werden. Beliebt sind dazu Zwiebeln, Nelkenpfeffer, Estragon, Lorbeerblätter oder auch Thymian und/oder Majoran.

Wie die würzenden Zutaten, variiert auch der Schärfegrad stark.

So finden sich relativ milde Mischungen, die nur wenige der wirklich scharfen Chilischoten und dafür mehr Gemüsepaprika enthalten genauso wie Variationen, die selbst gestandenen Männern die Tränen in die Augen treiben, für die meist getrocknete Chilischoten die Grundlage sind. Wir haben für dich das klassische Grundrezept rausgesucht:

Portugals Schärfe ins Glas gepackt

Für ein 200 ml Glas scharfe Sauce benötigst du:

- 10 rote, scharfe Chili oder getrocknete Chilischoten
- 2 süße, rote Gemüsepaprika
- 4 Zehen Knoblauch
- 2 Zitronen, den Saft und etwas dünn abgeschälte Schale
- 1 EL guten Essig
- 6 EL natives Olivenöl
- 1 TL Perlensalz aus Afrika

Alle Zutaten in Steifen oder Stücke schneiden und mischen. Selbst die Zubereitung variiert erheblich: die einen packen alles in ein Glas, schütteln kräftig und lassen es erst einmal ein oder zwei Wochen ziehen, bevor sie alles pürieren. Die anderen mixen alles gleich durch und füllen es so, wie es ist in Gläser, bedecken die Oberfläche mit Öl und lassen es ziehen. In der Pfanne einige Minuten schmoren und anschließend erst in Gläser abfüllen, ist eine weitere Zubereitungsvariante. Wir raten dir, wenn es schnell gehen muss, püriere alles und fülle es in ein Glas. Hast du aber Zeit, alles ziehen zu lassen, röste ruhig verschiedene Gemüsestücke mit an, lösche sie mit Zitrone ab und püriere dann erst alle Zutaten. Natürlich kannst du auch auf ein fertiges Piri Piri Gewürz zurückgreifen und mit Öl und Essig die Sauce anrühren.

Sauce in Variationen – Teufelchen und Engelchen

Als Dip für Gemüse oder auch für Nachos und Brot ist die Chilisauce etwas ganz Besonderes. Das gilt vor allem, wenn du die scharfe Sauce in zwei Varianten anbietest.

Das Teufelchen ist die Sauce fast pur, nur ein wenig mit passierten Tomaten und gutem Olivenöl verrührt und in der die verwendeten Chilischoten ihre geballte Schärfe entfesseln können.

Das Engelchen hingegen ist sanft und mild durch das Vermischen mit guter Mayonnaise und etwas Crème double. Reiche die beiden Dips zum Aperitif mit Crackern und Gemüsestreifen und deine Gäste werden davon nicht genug bekommen.

Frango Piri Piri für vier Hungrige

Das feurige Huhn, eine der Lieblingsspeisen der Portugiesen, wird aus einem ganzen Huhn gemacht. Dieses wird ausgeschnitten, sodass man es wie einen Schmetterling auseinander klappen kann und dann vorsichtig mit einer Pfanne flach geklopft. So wird es dann auf den Holzkohlegrill gelegt und unter häufigem Wenden etwa 30 Minuten gegart, wobei es mehrfach mit der Marinade bestrichen wird.

Wir haben eine Abwandlung für den Backofen mit Hühnerkeulen getestet und für lecker befunden:

- 4 Hühnerkeulen mit Rückenstück
- 100 ml Weißwein
- 4 EL Piri Piri-Sauce
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL Mittelmeersalz Medio

Die scharfe Sauce kannst du aus Piri Piri Gewürzmischung und etwas Öl schnell anrühren, falls du keine selbst gemachte im Vorrat hast. Aus allen Zutaten außer dem Fleisch stellst du durch Verrühren eine Marinade her und schneidest die Haut vom Huhn drei Mal ein. Dann legst Du sie in einen großen Gefrierbeutel, gibst die Würzsauce dazu und reibst diese gut ein.

Drücke so weit wie möglich die Luft aus dem Beutel und verschließe ihn. Am besten marinierst du das Hühnerfleisch über Nacht. Den Backofen auf 200 °C vorheizen und die Keulen auf einem Backblech auf der unteren Schiene des Backofens bei 190°C etwa 30 Minuten garen.

Zwischendrin noch zweimal mit der Marinade bestreichen, damit die Würze der scharfen Chilischoten gut in das Fleisch dringen kann.

Some like it (spicy) hot – manche mögen es heiß

Piri Piri-Gewürz eignet sich wunderbar als Rub für Grillgut. Aber nicht nur Fleisch erhält so einen Extrakick, auch Gemüse wird damit nicht nur im übertragenen Sinn, zum Burner. Selbst bei Muscheln im Weißweinsud oder im lange geschmorten Ragout setzt das Gewürz oder die Sauce, je nachdem, was du präferierst, geschmackliche Highlights. Unser Tipp: überrasche deine Gäste beim nächsten Event mit Kontrasten, indem du Akzente mit Schärfe in deinen Gerichten setzt und ihnen durch sanfte, milde Beilagen den passen Rahmen verschaffst. Kontraste in der Küche schaffen ganz neue Erlebnisse und Feuerwerke der Geschmackssinne. Eindrücke, die lange sehr positiv in Erinnerung bleiben und dir die Hochachtung der Gourmets unter deinen Gästen beschert.

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