Bereits vor ca. 10.000 Jahren wurde die Wildgerste im Vorderen Orient kultiviert und gehört zusammen mit Emmer und Einkorn zu den ersten vom Menschen angebauten Getreidesorten. Auch zur Zeit der Bibel galten Gerste und Weizen als edles Getreide und wurden auch als Opfergabe und Zahlungsmittel verwendet.  Allein im alten Testament wird die Gerste, deren hebräischer Name „seorah“ so viel wie „die Haarige“ bedeutet, über 32 mal erwähnt. Heutzutage gilt die Gerste immer noch als eines der wichtigsten und nährhaftesten Grundnahrungsmittel und ist zudem beim Bierbrauen unverzichtbar.

Gerste gehört genauso wie Weizen zu der botanischen Familie der Süßgräser. Als Gerstengras werden die leuchtend grünen Triebe der Gerste bezeichnet, die drei bis sechs Wochen nach der Keimung geerntet werden. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze noch keine typischen Ähren ausgebildet und laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sind dann noch die meisten Nährstoffe der Pflanze enthalten. Nach der Ernte werden die Gräser getrocknet und zu Pulver vermahlen. Gerstengras wird eine hohe Nähr- und Vitalstoffdichte nachgesagt.