Wildkräuter und Waldkräuter wachsen in der freien Natur auf Wiesen und in Wäldern. In Deutschland weit verbreitet sind Bärlauch, Brennnesseln und Knoblauchsrauken.
Bärlauch
Ist die Bärlauchsaison gekommen, werden Wälder und Wiesen mit einem Duft nach Knoblauch durchzogen, an welchem Du die Kräuter auch erkennst. Denn die essbaren Bärlauchblätter werden oft mit den giftigen Maiglöckchen verwechselt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die gestielten Blätter des Bärlauchs.
Bärlauch wächst an leicht feuchten und halbschattigen Standorten, wie zum Beispiel an kleinen Bachläufen oder im Auwald. Mancherorts wachsen die Kräuter aber auch auf feuchten Wiesen.
In der Küche kann Bärlauch vielseitig verwendet werden. Er verfeinert Salatdressings, Saucen oder wird in Aufstrichen verarbeitet. In der warmen Küche sind Bärlauchknödel eine beliebte Spezialität im Frühling. Zuletzt toll: Bärlauchpesto!
Brennnesseln
Brennnesseln gelten hierzulande als lästiges Unkraut. Dabei sind sie nicht nur für viele Insekten eine wichtige Nahrungsquelle, sondern können auch in der Küche verarbeitet werden. Verwechslungsgefahr besteht mit der Taubnessel, die jedoch ungiftig ist und ebenfalls in der Küche verwendet werden kann. Der Unterschied zwischen Taub- und Brennnessel ist einfach festzustellen: Brennt es, dann handelt es sich um eine Brennnessel. Brennt es nicht, dann stehst Du vor einer Taubnessel.
Da Brennnesseln äußerst anspruchslose Pflanzen sind, wachsen sie an den verschiedensten Standorten. Im Wald findest Du sie an vielen halbschattigen bis sonnigen Standorten. Von den Brennnesseln werden die jungen Blätter mit Handschuhen geerntet. Wichtig ist, dass von den Blättern vor dem Verzehr die Brennhaare entfernt werden. Dies erfolgt durch Kochen oder Blanchieren. Für den Rohverzehr im Salat wird mit einem Nudelholz über die Blätter gerollt. Im Geschmack ähneln Brennnesseln dem Spinat. Sie haben jedoch mehr Aroma und können wie dieser verwendet werden.
Knoblauchsrauke
Die Knoblauchsrauke schmeckt nach frischer Kresse und, wie der Name bereits sagt, dezent nach Knoblauch. Eine Verwechslungsgefahr der Kräuter besteht mit dem ebenfalls essbaren Gundermann, der jedoch einen scharfen und bitteren Geschmack hat. Um Verwechslungen auszuschließen, werden die Blätter mit den Fingern verrieben: Riecht es nach Knoblauch, dann handelt es sich bei der Pflanze um eine Knoblauchsrauke.
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Speisepilze gelten heutzutage als wahre Delikatesse. In den heimischen Wäldern findet sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten, allerdings solltest Du beim Pilze Sammeln darauf achten, dass Du nur jene mitnimmst, die Du auch kennst und bestimmen kannst. Die beliebtesten Waldpilze sind Pfifferlinge und Steinpilze.
Pfifferlinge
Pfifferlinge wachsen gern im Moos oder neben Tannen, Fichten, Eichen oder Rotbuchen. Ist der Waldboden von Sträuchern oder Büschen besetzt, verspricht das Pilze-Sammeln wenig Erfolg, denn die in der Regel eidottergelben Pfifferlinge brauchen zum Wachsen freie Waldflächen.
In Deutschland besteht Verwechslungsgefahr mit dem Falschen Pfifferling, der zwar essbar ist, jedoch nicht als Speisepilz empfohlen wird. Außerdem kann er Magen- und Darmbeschwerden auslösen. Der Falsche Pfifferling ist deutlich orangerot und besitzt blattartige Lamellen und mit Hut, die sich im Unterschied zum Echten Pfifferling mit dem Finger leicht abschieben lassen.
Pfifferlinge sind roh nur schwer zu verdauen, daher sollten Sie vor dem Verzehr gedünstet werden.
Danach kommen sie in der Küche vielfältig zum Einsatz: als Pilzragout, Salat oder als Beilage zu Wildgerichten. Ihr Geschmack wird als leicht pfeffrig beschrieben.
Steinpilz
Für Viele ist der Steinpilz, auch Herrenpilz, der König unter den Pilzen. Steinpilze wachsen in Misch- und Nadelwäldern auf freien Waldbodenflächen im Schatten der Bäume. Verwechslungsgefahr besteht im dem Gallenröhrling, der im Wuchs dem Steinpilz sehr stark ähnelt. Allerdings ist der Hut des Steinpilzes deutlich dunkler als jener des Gallenröhrlings. Um Verwechslungen zu vermeiden, hilft ein Geschmackstest. Schmeckt die Schnittstelle des Pilzes bitter, dann hast Du einen Gallenröhrling gefunden.
Steinpilze schmecken mild und leicht nussig. Sie können roh, zum Beispiel als Steinpilzcarpacchio, oder gedünstet gegessen werden. Eine besondere Spezialität sind panierte Steinpilze. Bei der Verwendung in der Küche wird oft die Frage nach dem Schwamm auf der Unterseite des Hutes gestellt. Hier gilt: Bei jungen Pilzen kann der weiße bis zartgelbe Schwamm mitgegessen werden, bei älteren Exemplaren mit gelblichem bzw. olivgrünem Schwamm sollte er entfernt werden.Leckereien aus der freien Natur sind echte Geschmackserlebnisse. Damit Du Dich jedes Jahr an den Leckerbissen erfreuen kannst, solltest Du beim Sammeln bzw. Pflücken zurückhaltend sein. Am besten ist es, wenn immer nur so viel geerntet wird, wie gerade gebraucht wird. So können sich Pilze und Pflanzen vermehren und in der nächsten Saison neue Früchte hervorbringen, denn Leckereien im Wald zu sammeln ist kein Freibrief für den Raubbau in der Natur. Unbotmäßiges Sammeln hat auch dazu geführt, dass Deutschland beim Sammeln v.a. von Pilzen Obergrenzen eingeführt worden sind.
In der Regel dürfen pro Tag nur ein bis zwei Kilogramm Speisepilze für den Eigenbedarf gesammelt werden.
Findet sich am Waldrand ein Hinweisschild, dass das Pilze-Sammeln nicht gestattet ist, dann solltest Du Dich auch daran halten, da ein Zuwiderhandeln mit Geldstrafen versehen ist.
Neben dieser Vorschrift sollten auch folgende Dinge im Wald beachtet werden:
- ruhig verhalten, damit die Tierwelt nicht gestört wird - unbekannte Pilze nicht zerstören - nicht in der Morgen- und Abenddämmerung sammeln, da gehört der Wald den Wildtieren - keinen Abfall bzw. Müll lassenFür alle, die nicht in den Wald möchten, empfehlen wir Kräuter und Gewürze vom-Achterhof!
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