Was ist Bulgur ?
In diesem Artikel erfährst du folgende Informationen: Was ist Bulgur? Wie kann man Bulgur zubereiten? Worin besteht der Unterschied zwischen Bulgur Couscous? Weiterhin enthält Bulgur Gluten bzw. wie sieht es mit den Kalorien aus?
Was ist Bulgur?
Die Bezeichnung Bulgur leitet sich von "Burghul" ab und stammt aus dem arabischen Sprachraum. Der Name steht für einen Hartweizen, der bereits bearbeitet und vorgegart ist.
Bulgur ist sehr beliebt. Es ist nicht nur nahrhaft, sondern auch rasch servierfertig.
Es gilt in einigen orientalischen Gegenden sowie in der Türkei als unverzichtbares Hauptlebensmittel. Aber auch in der deutschen Küche erlangt die Zubereitung der Getreidespeise zunehmend an Beliebtheit. Als Beispiel sei hier der leckere und als Beilage gereichte Bulgursalat erwähnt.
Die industrielle Herstellung des Produktes beantworte die Frage: was ist Bulgur? Mit der speziellen Parboiled- Garung. Es handelt sich um ein Garverfahren zur Bulgur Herstellung. Während dieser Methode gelangen die Nährstoffe vom Rand des Korns in das Innere. Diese Art der Herstellung führt dazu, dass ein großer Teil der wichtigen Vitamine und Mineralstoffe sowie der Ballaststoffe im Hartweizen erhalten bleiben.
Die Durchführung der Parboiled- Garung erfolgt im Grunde auf traditionelle Weise. Als erstes lässt man den Weizen in Wasser quellen. Anschließend dann ungefähr drei Stunden bei 60- 100° Celsius unter Dampf garen und trocknen. Während des Trocknungsprozesses verliert das Getreide deutlich an Wasser. Der Wassergehalt sinkt auf insgesamt 10%. Im letzten Abschnitt der Bearbeitung siebt man die Bulgur Körner nach einer vorgegebenen Größe aus und schrotet diese bei Bedarf zum Grieß.
Bulgur richtig zubereiten
Da das Getreide, sprich der Weizen bereits gedämpft und geschält ist, benötigt die Zubereitung in der Küche nur noch wenig Aufwand. Die Körner müssen nicht mehr kochen, sondern nur noch langsam im Wasser quellen.
In der Regel genügt es, wenn Sie für eine Person ungefähr 50- 80 Gramm zubereiten. Die Körner sind beim Quellen in heißem Wasser nach 5 bis 15 Minuten servierfertig. In kaltem Wasser benötigen sie nur ungefähr 10 Minuten. Bulgur saugt sich beim Quellen stark mit Wasser voll. Daher vergrößert er sich deutlich und wird obendrein locker, saftig und leicht verdaulich.
Bulgur ist in der fleischlichen sowie in der vegetarischen und veganen Küche ein Genuss. Es schmeckt zu herzhaften und auch zu süßen Speisen. Außerdem kann man es als ganzes Korn, klein geschnitten oder als Grieß servieren.
In der orientalischen Küche ist es in Fleischgerichten, Aufläufen und sogar in Kuchen und Süßspeisen zu finden. Besonders zu vegetarischen Hauptgerichten, beispielsweise mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Ebenso in Salaten und Gemüsen zeigt es seinen Wert.
Bulgur vs. Couscous - worin liegt der Unterschied?
Bei der Frage: was ist Bulgur, geben die Gemeinsamkeiten aber auch der Unterschied Bulgur Couscous deutliche Hinweise. Die Gemeinsamkeiten liegen darin, dass beide Produkte aus Hartweizen bestehen und botanisch zum Getreide zählen.
Die Körner sind vorgegart, besitzen eine helle Farbe und sind kernig. Ebenso hält sich die Anzahl der Inhaltsstoffe und Ballaststoffe sowie der Kalorien die Waage. Zudem besitzen Couscous sowie Bulgur Gluten.
Doch bei einer genauen Betrachtung zeigt sich der Unterschied Bulgur Couscous vielfältiger. Couscous ist ein nordafrikanisches Nationalgericht. Das Getreide wird zu Fleisch und Gemüse gegessen. Dagegen ist sein Kontrahent vielseitiger und in herzhaften, süßen sowie festen, weichen und flüssigen Speisen schmackhaft.
Bulgur besteht aus ganzen Weizenkörnern, während Couscous gemahlen wurde. Bei der Zubereitung werden die ganzen Körner bearbeitet und eingeweicht. Dagegen entsteht Couscous ausschließlich aus Weizengrieß. Dieser Grieß wird mehrmals mit Wasser befeuchtet und zu kleinen Kugeln geformt und danach gekocht. Beim Kochen verklebt die eingelagerte Stärke und die Kugeln stabilisieren sich.
Letztendlich enthält Couscous zwar mehr Feuchtigkeit und ist weniger haltbar, aber lagert deutlich weniger Nährstoffe als Bulgur ein. Möchten Sie diesen Verlust mildern? Dann sollten Sie das Getreide nicht kochen. Dämpfen Sie es ausschließlich.
Ist Bulgur glutenfrei?
Menschen mit einer Unverträglichkeit von Gluten leiden unter Zöliakie. Sie müssen in ihrer Ernährung vor allen Weizensorten meiden. Da Bulgur Gluten enthält, ist der Verzehr für die Betroffenen gesundheitsschädlich und zu vermeiden.
Dagegen können gesunde Menschen Bulgur voll und ganz genießen. Er lässt sich auf sehr schonende Weise herstellen. Die lebenswichtigen Nährstoffe bleiben weitgehend erhalten. Vor allem die verschiedenen B-Vitamine und das Vitamin E geben dem Getreide einen hohen Wert.
Dazu kommen die Mineralstoffe Magnesium, Phosphor und Kalzium. Allerdings messen der fein gemahlene Bulgurgrieß und das Bulgurmehl mehr Protein, Fett, Mineralstoffe, Vitamin B 1 sowie einen höheren Ballaststoffgehalt als die grobe Variante.
Welche Nährwerte hat der Bulgur?
Trotz der guten Nährstoffe, hat auch Bulgur einen kleinen Nachteil. Immerhin besitzen 100 Gramm des unbehandelten Weizens ungefähr 325 Kalorien. Allerdings verliert er nach dem Einweichen deutlich an Kalorien, sodass bei 100 Gramm nur noch 110 Kalorien übrig bleiben. Im Gegensatz dazu sorgen die vielen Ballaststoffe für ein rasches Sättigungsgefühl und halten den Verzehr in Grenzen. Bulgur trägt somit zu einer ballaststoffreichen Ernährung bei und ist daher auch im Rahmen einer Diät zu empfehlen.
Nährwerte für 100g Bulgur unverarbeitet:
Energie:
1.360 kJ
325 kcal
Fett:
1,3 g
davon gesättigte Fettsäuren:
0,2 g
Kohlenhydrate:
76,0 g
davon Zucker:
0,4 g
Eiweiß:
12,0 g
Ballaststoffe:
18,0 g
Salz:
0 g
Übrigens: Du erhältst Bulgur im Einzelhandel mit türkischen und arabischen Lebensmitteln und in gut sortierten Supermärkten. In der Regel ist er in kleinen Mengen in Kunststoffbeuteln abgefüllt. Da der Weizen nur wenig Wasser enthält, ist er bis zu neun Monate lagerfähig. Allerdings die Verpackung in der Küche immer verschlossen sowie dunkel und trocken aufbewahren.
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