- Artikel-Nr.: K1001041.1
Hopfenzapfen als Heil- und Würzpflanze im Frühmittelalter und heute
Schon in der Antike galt der Hopfen als Heilpflanze, die den Appetit anregt, sowie Körper und Geist beruhigt. Mönche schworen auf den Hopfen, da ihm eine der Sexualität entgegenwirkende Eigenschaft nachgesagt wurde. Selbst die bekannte Heilkundlerin Hildegard von Bingen schenkte dem Hopfenzapfen große Aufmerksamkeit und beschrieb vor allem seine beruhigende und zu Heilzwecken nutzbare Wirkung. Früher fanden Hopfenzapfen vor allem in der Zubereitung von Tees und Aufgüssen Verwendung, während heute auch das gemahlene und getrocknete Produkt in der Küche und der Naturheilkunde genutzt wird.
Für die Wirksamkeit der Hopfenzapfen spricht, dass der Anbau bereits ab dem 8. Jahrhundert in Klostergärten und gut geschützt vor fremden Blicken angebaut wurde. Hopfenzapfen bestehen zu einem großen Anteil aus Harz, sowie Bitterstoffen wie Humulon und Lupulon. Hopfenzapfen wirken antibakteriell und hautberuhigend, wodurch die Essenz innerlich und äußerlich angewandt wird. Sehr interessant sind getrocknete und fein gemahlene Hopfenzapfen, verwendest Du sie für Salatdressings oder Toppings, für Dips und herbe Saucen. Neben Hopfenblüten kannst Du auch Hopfenzapfen bei Spargelgerichten, zu rohem oder gekochtem Chicoreé oder zu sämtlichen Kohlarten, beispielsweise bei Kohlrouladen oder Wirsingrouladen und bei Schichtkraut verwenden.
Warum Hopfenzapfen keine Zapfen sind
Eigentlich handelt es sich bei den Blütenständen des Hopfens nicht um Zapfen, sondern um Dolden. In der Sprachkunde hat sich der Begriff Hopfenzapfen aber durchgesetzt, war er schon in den altertümlichen Schriften zu finden und hat nachweislich den gesamten Blütenstand der Hopfenpflanze beschrieben. Hopfenzapfen entspannen, fördern die Durchblutung und sind wohltuend als kaltes oder heißes Getränk, als Bad oder in einem Aromakissen. Früher hat man die zarten und gerade auskeimenden Triebe der Hopfenzapfen wie Spargel zubereitet und sie als Gemüse verarbeitet. Für eine herbe und würzige Brühe können eine Brise getrockneter und fein gemahlener Hopfenzapfen auch heute noch sorgen und geben Dir Möglichkeiten, Ideen und kreative Rezepte in der gesundheitsbewussten und natürlichen Küche zu probieren.
Die aus kontrolliertem Anbau stammenden Hopfenzapfen sind reich an gesunden Harzen und Bitterstoffen, die sowohl als Aroma, aber auch mit ihrer wohltuenden Wirkung begeistern. Du entscheidest Dich mit den zerkleinerten Hopfenzapfen für ein Naturprodukt, dass Du auf vielseitige Arten verwenden kannst. Da sich die gesunden Inhaltstoffe und Bitterstoffe vor allem beim Aufbrühen in vollem Umfang entfalten, sind Tees oder Essenzen aus Hopfenzapfen die beste Möglichkeit zur Verarbeitung. Um einem Salat oder einer Suppe, frischem Gemüse und Eintöpfen eine herbe Nuance zu verschaffen, kannst Du das getrocknete Würzmittel, aber auch die durch mit heißem Wasser übergießen entstehende Essenz aus den Hopfenzapfen verwenden.
